Beim heutigen OV-Abend des Ortsverbandes H13 kam unter anderem auch kurz der für kommenden Montag geplante Start des Satelliten FITSAT-1 zur Sprache. Denn dieser weist eine Besonderheit auf: Mittels heller Leuchtdioden soll er Morsezeichen an den Himmel „schreiben“, die dann auf einem langzeitbelichteten Foto sichtbar werden.
Auf der Startseite des DARC existiert derzeit ein kurzer Artikel inklusive einer Illustration, wie ein solches Foto dann aussehen könnte: Lightpainting im All – Start FITSAT-1
Nun hatten einige OM ganz genau hingeguckt und festgestellt, dass die in der Illustration sichtbaren Morsezeichen gar keinen Sinn ergeben – beispielsweise ist das erste Zeichen die sehr selten gebrauchte Abkürzung für die Silbe CH, und schon das zweite wird (meines Wissens) im allgemeinen Gebrauch gar nicht verwendet.
Wohl eher im Scherz schlug jemand vor, dass es sich um japanische Zeichen handeln könnte – und tatsächlich, nach ein wenig Recherche stieß ich auf den so genannten „Wabun code“, einer Umsetzung der japanischen Silbenschrift Katakana in Morsezeichen (eine Tabelle dazu ist beispielsweise hier zu finden).
Natürlich war ich neugierig und „dechiffierte“ schnell die auf dem Bild sichtbaren Zeichen:
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コ ン ニ チ ハ
ko n ni chi ha
Die Phrase „konnichiwa“ (das wa ist in in diesem Fall ein Partikel und wird daher mit ハ (ha) geschrieben, aber ワ (wa) gelesen) dürfte auch den weniger japanophilen Menschen geläufig sein: Der Satellit wünscht in diesem Fall einfach nur einen guten Tag.
Leider wird meinen Informationen zufolge die LED-Funktion des Satelliten nur bei den Überflügen über Japan eingeschaltet sein – aber vielleicht überlegen es sich die Betreiber bei genügendem Interesse ja doch noch einmal anders.