An diesem Wochenende findet der Hannover-Fieldday auf dem Kronsberg statt. Allgemeine Informationen dazu sind auf www.baerenfunk.de zu finden.
An dieser Stelle mein persönliches Fieldday-Tagebuch.
10:00: Mein Wecker klingelt zu dieser nicht gerade studentenfreundlichen Zeit. Funkgerät eingeschaltet und gleich erstmal den Kronsberg gerufen. Stefan, DO7OZ, hat einen Frühstart hingelegt und ist bereits seit gestern Abend dort. Und nicht nur das: Die erste Hälfte einer Delta-Loop für 160m hängt auch bereits in der Luft.
11:15: Treffen mit Roland, DF1OE. Erste Feststellung: Um einen Anhänger zu mieten, braucht man seinen Ausweis. Also nochmal ab nach Hause…
11:40: Hat jemand daran gedacht, vorher mal zu messen, wie lang eine Bierzeltgarnitur ist? Nein, natürlich nicht. Zum Glück weiß es ein OM auf DB0FUS.
11:43: Anhänger ist gemietet. Roland stellt fest, dass er keine Anhängerkupplung hat.
11:45: Roland hat seine Anhängerkupplung gefunden. Es geht los, zunächst zu PPC, dann weiter zum Lindener Berg.
14:30: Ankunft auf dem Kronsberg. Die Organisation klappt wesentlich besser als im letzten Jahr und das Zelt steht innerhalb kurzer Zeit. Jetzt schnell zum Supermarkt und alles für die Verpflegung kaufen. Doch kaum ist der Nanowellengenerator gezündet, bricht ein Gewitter mit Starkregen (und zeitweise sogar Hagel) los, wie es lange keins gegeben hat. Angekündigt waren „leichte Schauer“ mit <1mm Niederschlag. So, wie es auf dem nebenbei verfolgten Regenradar aussieht, hatte in ganz Norddeutschland nur Hannover das zweifelhafte Vergnügen in dieser Form – der Fleck auf der Karte wollte sich einfach nicht von der Stelle bewegen. An Antennenbau ist nicht zu denken. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als die Stationen soweit aufzubauen und im Zelt abzuwarten. Wenigstens läuft wie schon im Vorjahr die von Wilfried, DJ1WF, zur Verfügung gestellte ATV-Station auf Anhieb problemlos, sodass Live-Unwetterbilder über DB0TVH zu sehen sind.
Tom, DL9OBD und Stefan, DO7OZ, improvisieren derweil einen Regenschutz für den Grill und versorgen in einer Phase schwächeren Regens das inzwischen sehr hungrige Aufbauteam mit Würstchen und Steaks.
Immerhin lässt sich der Stromgenerator nicht wesentlich beeindrucken und läuft verlässlich weiter.
20:00: Der Regen lässt langsam nach. Nun kann ich es nicht mehr erwarten und hänge 20m endgespeistes Lautsprecherkabel sehr provisorisch auf. Ein erstes PSK31-QSO auf 30m mit Polen klappt sofort mit 59+, allerdings kriegt mein Netbook dabei offensichtlich mehr HF ab, als es gern hätte.
Zwischenzeitlich versogt Lars, DH1OF die durchgeregnete und -gefrorene Truppe mit heißen Würstchen und leckerem Kaffee, natürlich aus eigener Rösterei. Michael, DO1HMB schaut ebenfalls vorbei und steuert etwas Treibstoff für den Generator sowie gekochte Wachteleier (aus eigener Produktion!) bei.
20:20: Stefan, DO7OZ, empfängt den 160m-Rundspruch aus Berlin auf 1852 kHz. Das Signal ist glasklar und weit über S9 zu empfangen. Das beweist: Die Delta-Loop funktioniert fantastisch!
22:00: Nun steht auch endlich der Rundstrahler für UKW, sodass die Kommunikation via DB0FUS sowie per 2m-Direktfrequenz nun auch von den provisorisch genutzten Handfunkgeräten auf die „richtige“ Station verlegt werden kann.
Langsam kann der eigentliche Fieldday beginnen.
23:00: Roland, DF1OE, improvisiert einen Dipol und aktiviert nun das 80m-Band in Phonie.
23:40: Die ersten Besucher sind hier und zeigen sich durchaus interessiert am ATV- und Kurzwellenbetrieb. Ich habe gerade ein nettes und vorführtaugliches PSK-QSO auf 80m mit einem OM aus Mosbach – mit gerade mal 10 Watt PEP und der improvisierten Antenne. Hier macht sich ganz klar der vorteilhafte Standort bemerkbar.
0:15: Die erste DX-Verbindung (JX9JKA) auf 80m ist im Log.
1:04: Ich steige in die Bahn nach Hause, während auf dem Kronsberg langsam Ruhe einkehrt. Fazit des ersten Tages: Statt schlechter Planung behinderte diesmal schlechtes Wetter den Aufbau.
Hier noch ein paar erste Impressionen: